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Die Olympischen Spiele 2024 im Liveticker: Die deutsche Freischwimmerin Leonie Beck musste ihre Medaillen-Hoffnungen begraben.
Paris (Frankreich) - Am zwölften Wettkampftag der Olympischen Spiele gab es quasi in letzter Minute die erste deutsche Medaille! Boxer Nelvie Tiafack holte Bronze im Superschwergewicht.
Deutschland hat nun bislang achtmal Gold, fünfmal Silber und fünfmal Bronze gewonnen. Bis zum 11. August kämpfen die Athleten aus aller Welt noch um Edelmetall.
In unserem großen Liveticker zu den Olympischen Spielen halten wir Euch über alle Medaillenentscheidungen, Highlights und Randgeschichten auf dem Laufenden.
8. August, 14.50 Uhr: Weltrekord reicht nur zu Bronze
Speed-Kletterer Sam Watson aus den USA hat auch in der Endrunde der Olympischen Spiele seinen eigenen Weltrekord verbessert - allerdings nur Bronze gewonnen.
Gold ging an Veddriq Leonardo aus Indonesien, der im Finale in der bisherigen Weltrekordzeit von 4,75 Sekunden die 15 Meter hohe genormte Wand 0,02 Sekunden schneller nach oben sprintete als Wu Peng aus China (4,77).
Wu hatte im Halbfinale mit einer Zeit von 4,85 Sekunden Watson (4,93) besiegt. Der Amerikaner, der seinen eigenen Weltrekord im Vorkampf von 4,79 auf 4,75 Sekunden gedrückt hatte, gewann anschließend das Duell um Bronze gegen den Iraner Reza Alipour (4,88) - in neuer Weltrekordzeit von 4,74 Sekunden.
8. August, 14.38 Uhr: Kletterin Dörffel im Olympia-Halbfinale ausgeschieden
Wie schon ihre beiden Teamkollegen zuvor ist auch die deutsche Kletterin Lucia Dörffel im Halbfinale der Olympischen Spiele ausgeschieden.
Die Athletin aus Chemnitz zeigte zwar eine gute Leistung in der Teildisziplin Lead, also dem klassischen Seilklettern. Weil sie zum Wettkampfstart im Bouldern - dem Klettern von schwierigen Elementen in Absprunghöhe - aber gepatzt hatte, reichte es in der Gesamtwertung nicht für einen Platz unter den ersten Acht, der zur Teilnahme am Finale berechtigt. Dörffel (24) kam auf Rang 16.
Am Mittwoch hatten bereits Yannick Flohé als unglücklicher Neunter und Alexander Megos (13.) wegen eines ärgerlichen Ausrutschers bei einem Tritt den Finaleinzug verpasst.
8. August, 13.56 Uhr: Deutschlands Männer im Kajak-Vierer holen Gold!
Es ist vollbracht: Die deutschen Kanuten um den Dresdner Sportler Tom Liebscher-Lucz, Max Rendschmidt, Max Lemke und Jacob Schopf haben im Finale über 500 Meter die Gold-Medaille gesichert!
Im Endlauf verwiesen sie die Australier und Spanier auf die Plätze, nachdem alle Boote zunächst zurück beordert wurden - es gab einen Fehlstart. Der zweite Versuch klappte, Spanien lag zur Hälfte vorne, doch die Deutschen zogen in einem Herzschlag-Finale noch vorbei.
Wieder Gold für die deutschen Ruderer nach dem Triumph von Tokio 2021.
8. August, 13.43 Uhr: Deutsche Damen holen im Kajak-Vierer Silber!
Besser machte es der Kajak-Vierer der Frauen und holte die Silbermedaille.
Paulina Paszek, Jule Hake, Pauline Jagsch und Sarah Brüßler paddelten im Wassersportstadion von Vaires-sur-Marne auf Rang zwei, nach 500 Meter lag das als Außenseiter gestartete Quartett lediglich hinter Neuseeland. Bronze ging an Ungarn.
Bei den vergangenen Sommerspielen in Tokio war der K4 erstmals seit 1984 ohne Medaille geblieben, in der Zwischenzeit hatte es fünf Olympiasiege und drei zweiten Plätze gegeben.
8. August, 13.34 Uhr: Deutscher Kanadier-Zweier verpasst Medaille knapp
Die bedien deutschen Ruderer Peter Kretschmer/Tim Hecker (Leipzig/Berlin) im Kanadier-Zweier haben ganz knapp eine Medaille verpasst. Bei einer Zeit von 1:41,62 kamen sie als Fünfte ins Ziel.
8. August, 12.27 Uhr: Deutsche Sprintstaffel der Damen schürt Medaillen-Hoffnungen
Die deutsche Sprintstaffel um Gina Lückenkemper ist bei den Olympischen Spielen souverän ins Finale (Freitag, 19.30 Uhr) über die 4x100 Meter eingezogen - und hat Hoffnungen auf eine Medaille gemacht.
Sophia Junk, Lisa Mayer, Lückenkemper und Schlussläuferin Rebekka Haase rannten in 42,15 Sekunden die viertschnellste Zeit in den Vorläufen, damit war das DLV-Quartett deutlich schneller als beim EM-Triumph 2022 in München. "Ich glaube, nicht viele Leute hätten uns im Vorfeld zugetraut, dass wir den US-Amerikanerinnen in Bestbesetzung so nahe kommen können und die einfach so ärgern können."
Für die deutschen Männer reichte es hingegen nicht zum Weiterkommen. Kevin Kranz, Owen Ansah, Yannick Wolf und Lukas Ansah-Peprah liefen nach 38,53 Sekunden auf Platz fünf in ihrem Vorlauf.
8. August, 12.13 Uhr: Auch Wasserspringerin Saskia Oettinghaus im Finale
Die Wasserspringerin Saskia Oettinghaus hat bei den Olympischen Spielen das Finale vom 3-Meter-Brett erreicht. Die 26-Jährige aus Dresden kam im Halbfinale am Donnerstagvormittag auf 286,75 Punkte und Rang neun.
Die besten zwölf Teilnehmerinnen qualifizierten sich für das Finale am Freitag (15.00 Uhr).
8. August, 12.01 Uhr: Deutschen Kanuten um Tob Liebscher-Lucz ziehen ins Finale ein!
Die deutschen Kanuten um den Dresdner Sportler Tom Liebscher-Lucz, Max Rendschmidt, Max Lemke und Jacob Schopf haben den Finaleinzug über 500 Meter im Kajak-Vierer perfekt gemacht!
Im zweiten Halbfinale zogen sie als Erste über die Ziellinie. Ab 13.30 Uhr haben sie im Finale die Möglichkeit Gold zu holen.
8. August, 11.46 Uhr: Verletzungs-Schock um deutsche Siebenkämpferin Sophie Weißenberg
Ist das bitter! Noch bevor die Spiele für die Siebenkämpfer so richtig losgehen, endet für Sophie Weißenberg Olympia auf tragischste Art und Weise: Die deutsche Leichtathletin riss sich beim Aufwärmen die Achillessehne.
Mehr dazu in unserem Artikel: "Olympia-Drama um deutsche Leichtathletin: Beim Aufwärmen reißt sie sich die Achillessehne"
8. August, 9.45 Uhr: Herbe Enttäuschung für deutsche Freischwimmerin Leonie Beck
Schwimmerin Leonie Beck hat im olympischen Rennen in der Seine die Medaillenränge deutlich verfehlt. Die Europameisterin belegte im Freiwasser-Wettbewerb über zehn Kilometer den neunten Platz.
Im Wettkampf, über den wegen Wasserqualität und Strömungsgeschwindigkeit des Flusses zuvor viel diskutiert worden war, krönte sich die Niederländerin Sharon van Rouwendaal in etwas mehr als zwei Stunden zur Olympiasiegerin. Silber sicherte sich Moesha Johnson aus Australien. Bronze ging an die Italienerin Ginevra Taddeucci.
Becks Rückstand auf Bronze betrug rund zweieinhalb Minuten. Sie war als Mitfavoritin ins Rennen vor malerischer Kulisse rund um die Pont Alexandre III und in Sichtweite des Eiffelturms gegangen.
8. August, 9.38 Uhr: Spitzen-Ringerin tritt nach Disqualifizierung im FInale zurück
Die indische Ringerin Vinesh Phogat hat ihre Karriere nach der verpassten Finalteilnahme in Paris für beendet erklärt. "Mutter Ringen hat gegen mich gewonnen, ich habe verloren. Eure Träume und mein Mut sind zerbrochen", schrieb Phogat bei X:
Der Traum von einer Olympiamedaille war für Phogat zuvor schmerzlich auf der Waage geplatzt. Die Goldanwärterin, die am Mittwochabend in der Gewichtsklasse bis 50 kg im Finale gegen die US-Amerikanerin Sarah Ann Hildebrandt antreten sollte, war trotz aller Bemühungen mit Sauna, Essensverzicht und sogar einem Haarschnitt geringfügig zu schwer und durfte nicht antreten.
7. August, 22.26 Uhr: Nelvie Tiafack holt Bronze im Superschwergewicht!
Der deutsche Superschwergewichts-Boxer Nelvie Tiafack hat Bronze bei den Olympischen Spielen gewonnen!
Im Halbfinale unterlag er dem Usbeken Bakhodir Jalolov zwar nach Punkten und verpasst so das Finale, da es aber keinen Kampf um Platz drei gibt, erhalten beide Halbfinal-Verlierer die Bronzemedaille.
Das gelang einem deutschen Boxer zuletzt 2016, damals hatte Artem Harutyunyan in Rio im Halbweltergewicht den dritten Platz belegt.
7. August, 21.57 Uhr: Clemens Prüfer holt sechsten Platz im Diskurswerfen
Diskuswerfer Clemens Prüfer hat sich im Olympia-Finale überaus ordentlich präsentiert. Der 26 Jahre alte Potsdamer belegte in einer hochklassigen Konkurrenz den sechsten Rang mit 67,41 Metern und verließ am Ende lächelnd den Wurfring.
Seine Teamkollegen Henrik Janssen und Mika Sosna waren nach enttäuschenden Auftritten bereits in der Qualifikation hängen geblieben.
Überraschungs-Olympiasieger wurde der Jamaikaner Roje Stona, der den Diskus im vierten Durchgang auf die persönliche Bestweite von genau 70 Metern schleuderte. Damit düpierte der WM-19. des Vorjahres sämtliche Favoriten.
7. August, 21.55 Uhr: Anjuli Knäsche im Stabhochsprung-Finale hauptsächlich Zuschauerin
Ohne Chance im Olympia-Finale XXL: Anjuli Knäsche hat bei der aufgeblähten Stabhochsprung-Entscheidung in Paris frühzeitig die Zuschauerrolle eingenommen. Die Stuttgarterin überflog am Mittwochabend im Stade de France die Anfangshöhe von 4,40 Meter, schied nach drei ungültigen Versuchen bei 4,60 jedoch aus. Sie belegte damit den geteilten 14. Rang.
Die Kampfrichter hatten die Qualifikation bereits nach 4,40 m beendet und so mehr Springerinnen als üblich für das Finale zugelassen. Statt wie vorgesehen zwölf kämpften 19 Athletinnen um die Medaillen. Die Organisatoren hatten den Beginn des Finals in der Folge um 45 Minuten vorverlegt.
Gold gewann die australische Weltmeisterin Nina Kennedy, die als einzige über 4,90 Meter flog. Silber sicherte sich Tokio-Olympiasiegerin Katie Moon (USA) vor der Kanadierin Alysha Newman (beide 4,85).
7. August, 20.39 Uhr: Dreispringer Max Heß steht im Finale!
Aller guten Dinge sind drei: Bei seiner dritten Olympia-Teilnahme hat Dreispringer Max Heß erstmals das Finale (Freitag, 20.10 Uhr) erreicht. Der EM-Fünfte sprang in der Qualifikation in Paris 16,98 Meter und sicherte sich damit das Weiterkommen. In Rio und Tokio war der 28-Jährige in der Qualifikation ausgeschieden.
Zuletzt hatte vor 24 Jahren ein deutscher Dreispringer ein Olympia-Finale erreicht, Ex-Weltmeister Charles Friedek wurde damals in Sydney Zwölfter.
Die beiden Favoriten legten einen souveränen Auftritt hin: Europameister Jordan Alejandro Diaz (17,24/Spanien) und der Tokio-Olympiasieger Pedro Pablo Pichardo (17,44/Portugal) kamen locker weiter.
7. August, 20.34 Uhr: Joshua Hartmann verpasst Finale über 200 Meter
Das zweite Gold fest im Blick: Sprintstar Noah Lyles hat sich locker und lässig für das olympische Finale über 200 m qualifiziert. Der dreimalige Weltmeister aus den USA rief am Mittwoch in 20,08 Sekunden nicht sein volles Potenzial ab und erreichte als Zweiter seines Halbfinals das Rennen um Gold.
Für den deutschen Rekordhalter Joshua Hartmann war in der Vorschlussrunde dagegen Endstation. 20,47 Sekunden reichten dem Kölner, der direkt neben Lyles lief, als Fünfter seines Laufs nicht zum Weiterkommen. Die Medaillen über die halbe Stadionrunde werden am Donnerstag (20.30 Uhr) vergeben.
7. August, 20.14 Uhr: Deutsche Hürdenläufer verpassen Finale klar
Der EM-Sechste Joshua Abuaku und Emil Agyekum haben es bei den Olympischen Spielen nicht in das Finale über 400 Meter Hürden (Freitag, 21.45 Uhr) geschafft.
Abuaku blieb in 50,19 Sekunden deutlich unter seinen Möglichkeiten, in seinem Vorlauf mit Topfavorit Karsten Warholm (Norwegen) lief er damit nur auf Rang acht. Der 28-Jährige war im Stade de France im Vergleich zu seiner Saisonbestleistung (48,87) über eine Sekunde langsamer.
Agyekum war in 48,78 Sekunden deutlich schneller, für ihn war als Fünfter seines Halbfinales aber ebenfalls Endstation. Constantin Preis war im Hoffnungslauf ausgeschieden.
Zuletzt standen 1988 Hürdenläufer aus Deutschland in einem Olympia-Finale über die 400 Meter, in Seoul gelang dies gleich zwei Athleten: Harald Schmid wurde damals Siebter, Edgar Itt Achter.
7. August, 19.55 Uhr: Reise der deutschen Basketballerinnen endet im Viertelfinale
Die deutschen Basketballerinnen sind im Viertelfinale an Gastgeber Frankreich gescheitert. Das Team von Bundestrainerin Lisa Thomaidis verlor mit 71:84 gegen Les Bleus, der Anflug einer Aufholjagd wurde am Ende nicht belohnt.
Von Anfang an lief Deutschland einem Rückstand hinterher, auch die nach ihrer überstandenen Gehirnerschütterung zurückgekehrte Nyara Sabally konnte das Spiel nicht zugunsten der DBB-Auswahl drehen.
Erst im letzten Viertel drehte Deutschland auf einmal etwas auf, sicher auch den vermehrten Unkonzentriertheiten der Französinnen geschuldet. Als die Deutschen plötzlich auf weniger als zehn Punkte herangerückt waren, zogen die Gastgeberinnen noch einmal an und ließen so nichts mehr anbrennen.
7. August, 19.42 Uhr: Wind spielt bei Kite-Wettbewerben weiterhin nicht mit
Die Hauptrunde der neu-olympischen Kiter endet ohne weitere Rennen! Leonie Meyer und Jannis Maus sind damit jeweils als Fünfte für die Halbfinals qualifiziert und außerdem die letzten Medaillen-Hoffnungsträger für das deutsche Segel-Team. "Ich glaube fest an mich. Und an Leonie glaube ich auch", sagte Maus.
Die spektakuläre neue Segeldisziplin Formula-Kite hat in schwierigen Windverhältnissen mit 6 von 16 Rennen bei den Frauen und 7 bei den Männern nur gut ein Drittel des geplanten Programms bis zur Finalserie absolvieren können.
Die Kiter bestreiten die Halbfinals in zwei Vierer-Gruppen. Nur die Halbfinal-Gruppensieger treffen auf die bereits fürs Finale gesetzten jeweils zwei Hauptrunden-Besten bei Männern und Frauen. Jeweils ein Finalteilnehmer geht bei Männern wie Frauen damit bei der Medaillenvergabe leer aus.
7. August, 19.29 Uhr: Halbfinale verloren! Ringerin Wendle kämpft um Bronze
Ringerin Annika Wendle kämpft bei den Olympischen Spielen in Paris am Donnerstagabend um Bronze.
Die 26-Jährige aus Altenheim in Südbaden verlor ihr Halbfinale gegen die Weltranglistenerste Lucia Yepez aus Ecuador und verpasste dadurch den Endkampf in der Gewichtsklasse bis 53 Kilogramm.
Zumindest das kleine Finale darf sie aber bestreiten. Sollte sie es gewinnen, wäre es der bislang größte Erfolg ihrer Karriere.
7. August, 18.23 Uhr: Massensturz im 5000-Meter-Vorlauf
Im Vorlauf der Langstreckenläufer über 5000 Meter kam es bei den Olympischen Spielen zu heftigen Szenen.
Auf der Zielgeraden kam es zum Gerangel, der im Massensturz endete - im Anschluss gingen sich die Sportler auch noch an den Kragen!
Mehr dazu hier: "Olympia-Massensturz über 5000 Meter! Dann gehen sich die Athleten an den Kragen"
Titelfoto: Sebastian Kahnert/dpa
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